Evangelische Kirche Peitz
Die heutige evangelische Kirche wurde von 1854 bis 1859 nach den Plänen des bedeutenden Architekten Friedrich August Stüler (1800-1865) errichtet und im Mai 1860 geweiht. Vorbild für die Peitzer Kirche ist die Berliner St. Matthäus-Kirche am Kunstforum. Der preußische König verfügte, dass die Baupläne dieser Kirche in dem Musterbuch „Entwürfe zu Kirchen, Pfarr- und Schul- Häusern…“ als „Kirche für 1500 Sitze“ veröffentlicht wurden. Nach diesem Vorbild entstanden noch zwei weitere „Schwestern“ in Bütow (heute Bytow) und Neudamm (heute Debno). Der Turm des Peitzer Gotteshauses wurde allerdings aus Kostengründen gegenüber dem Original stark vereinfacht errichtet.
Auffällig an diesen Stülerkirchen im oberitalienischem Rundbogenstil sind die architektonische Dreiteilung - so an den Dächern, den Apsiden und den Fenstern - sowie die Verwendung von gelben und roten Backstein.
In den 1970er Jahren war die Peitzer Kirche so stark vom Hausschwamm befallen, dass es zur Sperrung des Gebäudes kam. Finanzielle Mittel aus dem Sonderbauprogramm der evangelischen Kirche retteten in der Zeit von 1975-79 das Gebäude. Der Innenraum wurde dabei jedoch als zweckmäßiges und modernes Gemeindezentrum umgestaltet. Der äußere Eindruck der Kirche blieb erhalten.
Trotz der radikalen Modernisierung hat die Kirche einige bedeutende Ausstattungsstücke, die zum Teil sogar noch aus der Vorgängerkirche stammen, bewahren können, so ein Epitaph des Festungskommandanten Georg von Karlowitz aus dem Jahr 1620, das „Heilige Abendmahl“ - eine Kopie nach Leonardo da Vinci von 1656 - sowie zwei Bronzeglocken aus dem 17. Jahrhundert. Das ehemalige große Altarkreuz aus der Apsis befindet sich heute in der Turmvorhalle, ebenso eine Kirchenlade aus der Zeit um 1800 sowie eine Büste Martin Luthers. Die historische Taufschale wurde in einem modernen Ständer aufgenommen. Die Altarleuchter sowie das Altarkruzifix stammen aus dem Jahr 1910. In der sogenannten Winterkirche befindet sich ein Altarkruzifix aus der Zeit um 1850.
Zu den neueren Ausstattungsstücken zählen der Altartisch, die Taufe sowie das Lesepult, weiterhin zwei Bronzeglocken von 1999 sowie eine große Orgel.
Seit 2011 steht das Gebäude auf Grund des besonderen Wertes unter Denkmalschutz. Die Gottesdienste finden in der Regel an Sonn- und Feiertagen um 9:30 Uhr statt. Während der Öffnungszeiten des Gemeindebüros (dienstags 09:00 bis 12:30 und 13:00 bis 16:00 Uhr, freitags 09:00 bis 12:30 Uhr) steht die Kirche für Besucher offen. Gäste sind auch zu den vielfältigen kirchenmusikalischen Veranstaltungen eingeladen.
weitere Informationen
Peitzer Kirchengeschichte
Die ersten urkundlichen Nachrichten über die Kirchen unserer Region stammen aus dem Jahr 1346. Hier wurde auch die Peitzer Kirche und das Pfarramt genannt. Nähere Einzelheiten über das mittelalterliche Gotteshaus sind allerdings nicht bekannt. Der Standort der Kirche war über Jahrhunderte der heutige Marktplatz.
Die Orgel der Peitzer ev. Kirche
Die Peitzer Orgel ist eine Besonderheit in mehrfacher Hinsicht. Sie wurde im Jahr 1956 von der Lübecker Orgelbaufirma Kemper für die Nikolaikirche in Berlin-Spandau konzipiert und gebaut. Damals war sie die bedeutendste Nachkriegsorgel in Berlin. Im Jahr 1970 erfolgte ein Umbau und eine Neugestaltung des Prospektes (Orgelfassade) durch die Erbauerfirma.
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