Bergbautourismus - górnistwowy turizm
Die Niederlausitzer Landschaft ist nicht nur von Wäldern, Flüssen, Teichen und Seen sondern auch von gigantischen Braunkohletagebauen geprägt. Im Peitzer Land liegt sowohl ein aktiver als auch ein im Jahr 2015 stillgelegter Tagebau. In den 1970er Jahren wurden südöstlich von Peitz zwei Tagebaue zur Versorgung des Kraftwerkes Jänschwalde aufgeschlossen, der Tagebau Jänschwalde und der Tagebau Cottbus-Nord. Die ersten Abraummassen wurden zwischen Neuendorf und Bärenbrück aufgeschüttet. Es entstand die Bärenbrücker Höhe, die bereits in den 1970er Jahren rekultiviert wurde. Der Tagebau Jänschwalde nahm nahe des Dorfes Grötsch seinen Anfang, zog dann zunächst in südliche Richtung und schwenkte dann nach Nordosten. Die Dörfer Klinge, Weißagk, Horno und weitere Siedlungen mussten diesem Tagebau weichen. Die ausgekohlten Flächen dieses Tagebaues werden schrittweise rekultiviert, so dass nach dem Tagebau eine völlig neue Landschaft entsteht. Der Tagebau Jänschwalde ist noch im Betrieb und wird nach genehmigten Planungen bis nahe Taubendorf geführt. Die Kohle gelangt über Bandanlagen zur Verladung in die Waggons der werkseigenen Eisenbahn und wird per Zug ins Kraftwerk gebracht. Bei Volllast kann das Kraftwerk bis zu 80.000 Tonnen pro Tag verarbeiten. Die ca. 120 Meter hohen Kühltürme des Kraftwerks und deren gewaltige Wasserdampfwolken sind kilometerweit zu sehen. Aussichtspunkte in Grießen geben faszinierende Ausblicke auf diese Landschaftsform auf Zeit. Der kleinere Tagebau Cottbus-Nord entwickelte sich nordöstlich von Cottbus. Früher gab es hier die Dörfer Groß und Klein Lieskow, Tranitz und Lakoma. Seit Ende 2015 wird aus diesem Tagebau keine Kohle mehr gefördert. Aus der gigantisch Grube soll bis Mitte der 2020er Jahre der mit einer Fläche von 1900 Hektar größte See Brandenburgs, der Cottbuser Ostsee, entstehen.